Bild: VW
Volkswagen will 2025 wieder durchstarten – und das mit Nachdruck im Elektrosegment. Ein Viertel aller Verkäufe sollen Elektroautos ausmachen, um die EU-CO₂-Vorgaben zu erfüllen und Strafzahlungen zu vermeiden. Im Mittelpunkt dieser Strategie steht der ID.2, ein vollelektrischer Kleinwagen, der unter 25.000 Euro kosten soll und das Potenzial hat, den europäischen Markt nachhaltig zu prägen.
Inhalt
Der ID.2: Klein, aber oho
Martin Sander, seit Mitte 2024 Vertriebschef der Pkw-Sparte bei VW, zeigt sich optimistisch. Im Interview mit Automotive News Europe lobt er den ID.2 als Schlüssel zum Erfolg. Mit seinem attraktiven Preis und seiner Ausrichtung auf das Kernsegment des europäischen Marktes soll er neue Maßstäbe setzen.
Sander sieht im ID.2 jedoch mehr als nur ein weiteres Elektroauto: „Das ist unser Game-Changer.“ Für Volkswagen ist der ID.2 nicht nur eine Antwort auf die Nachfrage nach erschwinglichen Stromern, sondern auch ein Signal an die Konkurrenz, dass der Konzern bereit ist, Marktanteile zurückzuerobern.
Bild: VW
Elektromobilität erfahrbar machen
Neben den Verkaufszahlen betont Sander die Bedeutung der Nutzererfahrung. VW setzt darauf, potenzielle Kunden durch umfangreiche Testfahrten von der Alltagstauglichkeit und dem Komfort von Elektroautos zu überzeugen. „Nur wer selbst erlebt hat, wie angenehm die Fahrt mit einem Elektroauto ist, wird ernsthaft über einen Umstieg nachdenken“, erklärt Sander.
Auch intern setzt VW auf Motivation durch Erfolg: Ausgelastete Werke und eine zukunftssichere Produktion sollen das Selbstvertrauen der Belegschaft stärken und eine „Can-do-Kultur“ etablieren.
Zukunftsvision: Stromer für unter 20.000 Euro
Ein vollelektrisches Fahrzeug für unter 20.000 Euro – das ist das nächste Ziel, so Sander. Anders als in der Vergangenheit plant VW dabei keine Kooperationen mit anderen Herstellern, sondern setzt auf die eigenen Marken wie Cupra und Skoda. Damit möchte der Konzern den Massenmarkt noch gezielter ansprechen und eine breitere Käuferschicht erreichen.
Bild: VW
Effizienz und Tempo durch Know-how aus China
Die Entwicklungszeiten neuer Modelle zu verkürzen, ist eine der großen Herausforderungen. Hier profitiert VW von der Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner Xpeng. „Wir können viel von deren Expertise lernen“, so Sander. Auch wenn Handelsbarrieren ein Thema sind, betont Sander die Bedeutung eines freien Welthandels für den Erfolg eines global agierenden Unternehmens wie Volkswagen.
Fazit
Mit dem ID.2 kehrt VW zu seiner ursprünglichen Mission zurück: erschwingliche Mobilität für alle anzubieten. In einer Zeit, in der Elektromobilität nicht nur von Innovation, sondern auch von Kostenfragen dominiert wird, könnte der ID.2 tatsächlich der „Game-Changer“ sein, den Volkswagen braucht.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob der kleine Stromer die großen Hoffnungen erfüllen kann – und ob VW mit ihm seine Elektrozukunft erfolgreich gestaltet.
Quellen: